Bahnbrechende Studie reorganisiert Psychopathologie mit datengetriebener Methode

2025-09-22
Bahnbrechende Studie reorganisiert Psychopathologie mit datengetriebener Methode

Eine groß angelegte Online-Umfrage hat unser Verständnis der psychiatrischen Klassifizierung revolutioniert. Forscher analysierten Daten von 14.800 Teilnehmern, um die Symptome des DSM-5 neu zu ordnen und enthüllten 8 Haupt-Psychopathologie-Spektren (z. B. Externalisierung, Internalisierung, neurologische Entwicklungsstörungen) und 27 Unterfaktoren. Überraschenderweise traten häufige Störungen wie die Major Depression, die generalisierte Angststörung und die posttraumatische Belastungsstörung nicht als eindeutige Symptomcluster auf, sondern lösten sich in feinere, homogene Symptomgruppen auf. Dies stellt die bestehenden Diagnosekriterien in Frage und legt nahe, dass psychische Erkrankungen keine festen Einheiten sind, sondern variable Kombinationen von Symptomen. Die Ergebnisse haben wichtige Auswirkungen auf die zukünftige psychiatrische Klassifizierung, heben aber auch die Notwendigkeit weiterer Forschung zur Verfeinerung des Modells hervor.

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Das evolutionäre Rätsel der Schizophrenie: Das Fitness-Modell der Klippe

2025-06-29
Das evolutionäre Rätsel der Schizophrenie: Das Fitness-Modell der Klippe

Die genetische Grundlage und die hohe Prävalenz von Schizophrenie waren lange Zeit ein Rätsel in der Evolutionsbiologie. Traditionelle Theorien haben Schwierigkeiten, ihr Bestehen zu erklären. Dieser Beitrag stellt das "Fitness-Modell der Klippe" vor, das besagt, dass bestimmte kognitive und soziale Merkmale die Fitness bis zu einem bestimmten Schwellenwert verbessern, darüber hinaus aber zu schweren Störungen wie Schizophrenie führen. Dieses Modell erklärt die Beobachtung sowohl positiver als auch negativer Selektion bei schizophrenieassoziierten Genen und sagt eine komplexe Beziehung zwischen polygenen Risikowerten und reproduktivem Erfolg voraus. Untersuchungen legen nahe, dass Schizophrenie selbst schädlich ist, die assoziierten Gene aber im Laufe der Evolution möglicherweise andere Vorteile verliehen haben, wie z. B. verbesserte kognitive Fähigkeiten. Das Modell hebt hervor, dass die Evolution die Genübertragung und nicht die individuelle Gesundheit optimiert, was erklärt, warum einige Krankheiten mit hoher Heritabilität und Prävalenz bestehen bleiben.

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